Wir geniessen die himmlischen Freuden!

Oh how things change fast in the times of Corona!

On the 29th of April I will sing Mahler’s fourth symphony with the Icelandic Symphony Orchestra under the baton of Bjarni Frímann Bjarnason, Iceland Symphony's Conductor-in-Residence. The symphony was written in 1899 and 1900, and in the fourth movement brings in a song that Mahler wrote in 1892: Das himmlische Leben. The song was originally part of the collection Des Knaben Wunderhorn but by the year of the collection's publication (1899) this song had been re-orchestrated and earmarked as the finale of the 4th symphony and thus was not published as part of the Des Knaben Wunderhorn collection, nor was it made available in a voice-and-piano version. I’m honoured to sing this beautiful music and the lovely lyrics and really excited to appear in front of an audience again after quite a long time! :)

Das himmlische Leben (aus Des Knaben Wunderhorn)

Wir genießen die himmlischen Freuden,
D'rum tun wir das Irdische meiden.
Kein weltlich' Getümmel
Hört man nicht im Himmel!
Lebt alles in sanftester Ruh'.
Wir führen ein englisches Leben,
Sind dennoch ganz lustig daneben;
Wir tanzen und springen,
Wir hüpfen und singen,
Sankt Peter im Himmel sieht zu.

Johannes das Lämmlein auslasset,
Der Metzger Herodes d'rauf passet.
Wir führen ein geduldig's,
Unschuldig's, geduldig's,
Ein liebliches Lämmlein zu Tod.
Sankt Lucas den Ochsen tät schlachten
Ohn' einig's Bedenken und Achten.
Der Wein kost' kein Heller
Im himmlischen Keller;
Die Englein, die backen das Brot.

Gut' Kräuter von allerhand Arten,
Die wachsen im himmlischen Garten,
Gut' Spargel, Fisolen
Und was wir nur wollen.
Ganze Schüsseln voll sind uns bereit!
Gut' Äpfel, gut' Birn' und gut' Trauben;
Die Gärtner, die alles erlauben.
Willst Rehbock, willst Hasen,
Auf offener Straßen
Sie laufen herbei!
Sollt' ein Fasttag etwa kommen,
Alle Fische gleich mit Freuden angeschwommen!
Dort läuft schon Sankt Peter
Mit Netz und mit Köder
Zum himmlischen Weiher hinein.[note 1]
Sankt Martha die Köchin muß sein.

Kein' Musik ist ja nicht auf Erden,
Die unsrer verglichen kann werden.
Elftausend Jungfrauen
Zu tanzen sich trauen.
Sankt Ursula selbst dazu lacht.
Kein' Musik ist ja nicht auf Erden,
Die unsrer verglichen kann werden.
Cäcilia mit ihren Verwandten
Sind treffliche Hofmusikanten!
Die englischen Stimmen
Ermuntern die Sinnen,
Daß alles für Freuden erwacht.